Hunderte demonstrieren an Ostermarsch in Bern für den Frieden

Bern,
Unter dem Motto «Gegen nukleare und militärische Aufrüstung – Für echte Sicherheit» gingen am Ostermontag rund 800 Menschen in Bern auf die Strasse.

Rund 800 Menschen haben am Ostermontag in Bern für den Frieden demonstriert. «Gegen nukleare und militärische Aufrüstung – Für echte Sicherheit» lautete das Motto des diesjährigen Ostermarsches.
«Wir erleben einen friedenspolitischen Rückschlag, in der Schweiz und weltweit», hiess es im Aufruf der Organisatoren. Vor dem Hintergrund weltweiter Aufrüstung stecke der Bundesrat zusätzliche Milliarden in eine Armee, die keine glaubwürdige Antwort auf die tatsächlichen Bedrohungen habe.
Die Schweiz sollte sich für einen umfassenden Frieden, internationale Zusammenarbeit und die Stärkung multilateraler Organisationen einsetzen. Zudem solle der Bundesrat endlich seinen Widerstand gegen den Beitritt zum Atomwaffenverbotsvertrag der Uno aufgeben.
Die Haltung der Landesregierung sei ein Bruch mit der humanitären Tradition der Schweiz, sagte der Berner EVP-Nationalrat Marc Jost. Sie untergrabe zudem die Glaubwürdigkeit der Schweiz als Friedensnation und als Verfechterin des Völkerrechts.
Ostermarsch als Aufschrei gegen Krieg und Gewalt
Jost bezeichnete den Ostermarsch in seiner Ansprache als «Aufschrei der Empörung gegen die Gewalt und gegen die Kriegstreiberei». Am Rand der Kundgebung wurden Unterschriften für die Atomwaffenverbots-Initiative gesammelt.
Zum Ostermarsch aufgerufen hatten knapp 40 Organisationen vor allem aus linken und kirchlichen Kreisen. Regenbogenfahnen prägten das Bild des Umzugs, der von Köniz der Aare entlang in die Berner Altstadt führte.
Auf dem Münsterplatz kritisierte Grünen-Präsidentin Lisa Mazzone, die zusätzlichen Milliarden für die Schweizer Armee seien «eine Provokation». Eine echte Bedrohung gebe es nicht.
Gleichzeitig kürze die rechte Mehrheit bei der humanitären Hilfe und bei der Unterstützung der Länder des globalen Südens. Letztlich leiste die Schweiz damit einen Beitrag zu mehr Instabilität, mehr Not und mehr Leid.