Expat warnt vor «sehr gefährlicher Grasart» – es sind Brennnesseln

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Gantrisch und Gürbetal,

Brennnesseln kommen fast überall auf der Welt vor. Kennt man sie nicht, können sie einem einen höllischen Schrecken einjagen. Ein Expat aus Indien erzählt.

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Das Video zeigt die Spuren der Brennnessel am Bein. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Expat warnt vor gefährlichen Pflanzen – die sich dann als Brennnesseln entpuppen.
  • Die Stiche verursachten üble Schmerzen bei seinem Sohn.
  • Der Inder hat zum ersten Mal einen Brennnessel-Schrecken in der Schweiz erlebt.

Der Expat Ayush Chaudhary warnt auf Facebook vor einer «sehr gefährlichen Grasart». Am Strassenrand in der Nähe des Heliports in Belp BE soll diese wachsen.

«Mein Sohn ist leider darauf gestürzt. Obwohl er vollständig bekleidet war, verspürte er sofort starke Schmerzen», schildert der Vater.

«Innerhalb von nur 30 bis 40 Sekunden bildeten sich über 100 schmerzhafte Stiche und Schwellungen an seinem Körper.»

Autsch!

«Bitte seien Sie in diesem Bereich vorsichtig», mahnt Chaudhary – und liefert ein Bild der gefährlichen Pflanze mit.

Brennnesseln gibt es in Indien nicht

Nur: Dabei handelt es sich nicht um ein unbekanntes Gewächs, sondern um Brennnesseln.

Schnell wird er in den Kommentaren darauf hingewiesen. Die Belperinnen und Belper entwarnen: «Das haben wir als Kinder immer wieder erlebt. Völlig harmlos!»

Hast du schon einmal üble Erfahrungen mit Brennnesseln gemacht?

Für Ayush Chaudhary ist das aber alles neu. Der Software-Spezialist stammt nämlich aus Indien. Und dort wachsen keine Brennnesseln.

Das Unkraut kommt fast auf der ganzen Welt vor. Lediglich in der Arktis, Südafrika und Indien kommt es nicht vor.

«Meine Frau geriet in Panik»

Auf Anfrage von Nau.ch erklärt Chaudhary, dass er zum ersten Mal auf die Brennnesseln gestossen sei. Und das, obwohl seine Familie und er schon zehn Jahre in der Schweiz leben.

«Mein Sohn hatte grosse Schmerzen, nachdem er auf den Rasen gefallen war. Meine Frau geriet in dieser Situation in Panik», schildert er den Schreck-Moment.

Ayush Chaudhary
Der indische Expat Ayush Chaudhary warnt auf Facebook vor Brennnesseln. In seiner Heimat gibt es die nämlich nicht. - zvg

«Dann zogen wir die Kleidung meines Sohnes aus und sahen, dass der ganze Körper eine kleine Schwellung hatte.» Die betroffene Stelle habe er dann mit Wasser gewaschen.

«Jetzt weiss ich nach so vielen Kommentaren, dass diese in der Schweiz sehr verbreitet sind. Und sich die Leute dessen bewusst sind», sagt er.

«Aber trotzdem gab es so viele demütigende Kommentare, sie machten sich über uns lustig», gibt er zu bedenken. «Ich habe dies doch nur gepostet, um anderen zu helfen, die dies vielleicht nicht wissen.»

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