Bernerin löst zu teures Parkticket – und kassiert Busse!
Frutigen-Niedersimmental 03.09.2024 - 06:50
Zwischenfall in Spiez BE: Eine Autofahrerin bezahlt ihren Parkplatz, bekommt aber dennoch eine Busse – weil sie den falschen QR-Code gescannt hat.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Frau löst in Spiez BE versehentlich ein zu teures Parkticket.
- Ausgerechnet das kommt sie teuer zu stehen.
- Die zuständige Polizei zeigt kein Erbarmen.
In einer alltäglichen Situation in Spiez BE findet sich eine Frau plötzlich mit unerwartetem Ärger konfrontiert. Sie fährt mit ihrem Auto in Adelboden BE los und parkiert es auf einem öffentlichen Parkplatz in Spiez. Wie üblich scannt sie den QR-Code auf der Parksäule und begleicht die Parkgebühren mit ihrer Twint-App.
Böse Überraschung nach der Rückkehr
Als sie zu ihrem Fahrzeug zurückkehrt, findet sie jedoch eine Busse von 40 Franken unter dem Scheibenwischer ihres Autos.
Verwundert über den Vorfall wendet sie sich an das Polizeiinspektorat Spiez, um den scheinbaren Irrtum aufzuklären. Sie kann sogar einen Beleg von Twint vorlegen, der besagt, dass sie für den Parkplatz bezahlt hat.
Erklärung des Polizeiinspektorats Spiez
Das Polizeiinspektorat Spiez erklärt ihr jedoch per E-Mail, dass sie den falschen QR-Code gescannt hätte. Statt des Codes für Autos habe sie denjenigen für Cars gescannt.
Der Polizei zufolge war die Unterscheidung zwischen diesen beiden Arten von Parkplätzen klar signalisiert. Sie betont, dass man an der ausgestellten Busse festhalten müsste. Anders bei einem Vorfall vor wenigen Monaten, wo die Polizei einlenkte.
Kein Nachgeben seitens der Behörden
Die Frau argumentiert, dass sie ja bereits deutlich mehr als den üblichen Betrag für den Parkplatz bezahlt hatte. Nämlich 17 statt rund sieben Franken. Strafe genug? Nein, denn die Polizei bleibt stur.
Ein Mitarbeiter erklärt ihr später am Telefon, dass der Grund für die Busse das «falsche Bedienen einer Parksäule» sei.
Eindeutige Haltung des Polizeiinspektorats
In einer schriftlichen Erklärung gegenüber dem SRF-Konsumentenmagazin «Espresso» betont das Polizeiinspektorat Spiez: Es müsse sich an das Gesetz halten und alle Parkplatznutzer gleich behandeln. Es würde von allen erwartet, dass sie entweder die Park-App oder den Ticketautomaten korrekt bedienen.
Falsche Bedienung, wie das Wählen des falschen Tarifs für Personenwagen, würde genauso gehandhabt wie ein nicht lesbares Parkticket im Auto. Oder eine falsch eingestellte Parkscheibe.