Berner Amt verschickt sensible Daten wieder per Brief
Bern,
Der Berner Gesundheitsdienst hat sich entschieden, sensible Daten wieder per Post statt digital zu versenden. Betroffen ist vor allem der schulärztliche Dienst.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Berner Gesundheitsamt verschickt sensible Daten nun wieder mit der Post.
- Die Stadt hatte 2023 eine digitale Plattform abgeschaltet und stieg auf Microsoft 365 um.
- Wegen des Datenschutzes will das Gesundheitsamt Daten nicht mehr per E-Mail versenden.
Das Gesundheitsamt der Stadt Bern verschickt sensible Daten wieder klassisch per Post. Betroffen ist vor allem der schulärztliche Dienst.
«Es ist völlig undenkbar, sensible Daten via Mail auszutauschen», sagt Jonathan Gimmel, Leiter Personal, Finanzen und Digitale Entwicklung, dem SRF. «99 Prozent aller Hackerangriffe finden dort statt.»
Hintergrund der Entscheidung: Die Stadt Bern hatte 2023 die digitale Plattform abgeschaltet, über die bis dahin unter anderem auch Gesundheitsdaten ausgetauscht wurden. Seither nutzt die Verwaltung Microsoft 365 und das Kommunikationstool Teams.
«Selbst Briefe können verloren gehen»
Für den Gesundheitsdienst war damit die Rückkehr zur Briefpost klar – der Datensicherheit wegen.
Bedenken gibt es aber auch bei diesem Versandweg. «Selbst eingeschriebene Briefe können verloren gehen», sagt Gimmel.
Generell sei der Postweg aber recht sicher, schätzt Sophie Haag, Datenschutzbeauftragte der Stadt Bern, bei SRF ein. Auch Gerichte würden ihn nutzen.
Die Stadt Bern plant nun, bis Ende 2025 wieder auf digitale Kanäle umzusteigen. Die entsprechende Basis sei da, nun gehe es an die Umsetzung.